Von Oktober bis in den April hinein kann es vorkommen, dass die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen und sich auf den Fahrleitungen eine Eisschicht bildet. Für die Trolleybusse ist dieses Eis ein Problem. Durch die gefrorenen Wassertropfen an den Fahrdrähten wird der Stromfluss immer wieder unterbrochen. Einerseits kann der Bus zu wenig Leistung für den Antrieb beziehen, andererseits schaden die dauernden Unterbrüche der Elektronik.
So ist in den Wintermonaten stets ein Mitarbeitender im Pikettdienst für die nächtliche Reiffahrt auf Abruf bereit. Die Bereitstellung entscheidet anhand der Temperatur und Luftfeuchtigkeit, ob eine Reiffahrt durchgeführt werden muss oder nicht. Sinkt die Temperatur unter null und liegt die relative Luftfeuchtigkeit über 80%, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ausgerückt wird.
Krisztian gehört zum vierköpfigen Reiffahrt-Team von vbl, welches an rund 90 Nächten pro Winter im Einsatz steht. Nach Betriebsschluss um Mitternacht startet er seine Fahrt und nimmt die rund 70 Kilometer an Leitungsnetz mit gerade mal 30 km/h Geschwindigkeit unter die Räder.